Donnerstag, 8. Februar 2018

Aber .... Das Wort kommt so schnell über die Lippen

Achtsamkeit, ein Thema über das immer häufiger gesprochen wird. Ein Thema über das man nicht oft genug sprechen kann. Schließlich geht es um Wertschätzung. Schön, dass bereits seit 2014 jeden Monat der Tag der Wertschätzung stattfindet, immer am Dritten (ich, du, wir = 3). Ins Leben gerufen wurde er von den heartleaders. 

Ich halte die Aktion für eine sehr gute Idee. Monat für Monat freue ich mich per E-Mail ans Thema erinnert  zu werden. Ab und an fühle ich mich "ertappt", obwohl ich glaube achtsam und wertschätzend zu agieren. Das sind dann die Momente, wo ich das Thema besonders gerne in die Breite tage.

In diesem Monat geht es um Achtsamkeit mit Worten. Leichter gesagt als getan. Wir kennen das alle. Je nach Situation sind wir bemüht, "unser Emotionen unter Kontrolle zu halten" und möglichst neutral  und sachlich zu agieren. Doch dabei flutschen sie einfach durch die "Unworte". Worte, die zum Ausdruck bringen, was wir gerade wirklich denken: nie, eigentlich immer, nie, schon wieder, ich dachte..

Ein paar Beispiele
"Das neue Vertriebskonzept ist gut, aber an das Provisionssystem müssen Sie noch einmal ran."

"Die Pressemeldung ist gut, aber da sind noch einige Formulierung, die könnten besser sein."
"Hatten Sie nicht gesagt, dass Ihre Kunden das neue Produkt sofort kaufen wollen."
"Ich dachte, Du wolltest mit dem Laufen anfangen?"
"Du hast wieder nicht aufgeräumt. Immer liegt alles hier rum. Nie hälst Du Ordnung."

Das Problem, der Gebrauch dieser Worte führt dazu, dass wir nicht klar und deutlich sagen, was uns bewegt. Gerne verpacken wir unsere Botschaften, so wie wir es von klein auf gelernt haben, und zwar in der Reihenfolge positive Aussage (Loben) und dann die Einschränkung, die meist mit aber beginnt.
Vielleicht erinnern Sie sich noch an Ihre Eltern: "Die 2 in Mathe ist prima, aber in Englisch musst Du noch besser werden."

So schön und positiv sich der erste Teil anhört, so irritierend, schmerzlich, ja verletzend ist oft der zweite Teil. Wie können wir dieses Problem lösen? Ganz einfach aufs "aber" verzichten und Klartext sprechen:

Zu den Beispielen:
"Das neue Vertriebskonzept ist gut. Im Provisionssystem gibt es noch zwei Punkte, die bereiten mir Bauchschmerzen...."
"Die Pressemeldung ist gut. An zwei Stellen habe ich das Gefühl, dass wir den Nutzen unserer Dienstleistung deutlicher hervorheben könnten...."

Das bedeutet nicht nur die Formulierung zu ändern, sondern Gefühle zuzulassen.  Der Tipp der heartleaders hierzu lautet. Das Vorgehen in vier Schritten kann helfen:

1. Situation wertungsfrei (!) und sachlich beschreiben
2. Eigene Gefühle ausdrücken (mit Worten, nicht mit Lautstärke)
3. Bedürfnis formulieren
4. Konkrete Bitte äußern

oder

als Frage formulieren (ist meist hilfreicher, da es dem anderen die Möglichkeit
eröffnet, eigene Ideen und Bedürfnisse einzubringen).


Wie halten Sie es mit der Achtsamkeit?

Im Umgang mit Ihren Kollegen, Mitarbeitern? Ihren Kunden? Hören Sie in der nächsten Zeit einfach mal genauer hin, was Sie von sich geben und was andere so sagen. Oder starten Sie einen Tag, besser noch für einen Zeitraum X eine Phase der Achtsamkeit. Und zwar für das Thema, bei dem Sie das Gefühl haben, hier besteht großer Handlungsbedarf.

Ein Tipp noch zum Schluss

Wie wäre es die anstehende Fastenzeit mal für dieses Thema zu nutzen? Knapp 7 Wochen lang könnten Sie gemeinsam mit Ihren Kollegen und Mitarbeitern an der gewünschten Bewusstmachung und Veränderung arbeiten? Wo ist gerade der Handlungsbedarf am größten? Wie sieht das Ihr Team? 


Weitere Anregung zum Tag der Wertschätzung als Download oder auf  facebook.com/heartleaders




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